Am 10. September 2023 findet die 6. Auflage des Festivals „Tag für den Frieden – Day for Peace“ am Ensemble Schlösschen Borghees statt.

Das genaue Programm wird zurzeit zusammengestellt und dann auf dieser Seite veröffentlicht. Darauf könnt ihr euch auf jeden Fall freuen: Köstlichkeiten, Mitmach-Aktionen und Musik von Aktiven aus Emmerich, der „Nachbarschaft“ und natürlich wieder aus aller Welt.

Wir freuen uns auf einen wunderschönen, inspirierenden und gemeinsamen Tag mit euch!

Tag für den Frieden – Day for Peace 2020 *online*

Der „Tag für den Frieden – Day for Peace“ konnte 2020 aufgrund der Covid-19-Pandemie nicht wie gewohnt als Festival im und rund um das Schlösschen Borghees in Emmerich am Rhein stattfinden. Stattdessen hatten wir alle Interessierten dazu eingeladen, sich mit einer persönlichen Friedensbotschaft aktiv am ersten „Tag für den Frieden – Day for Peace online“ zu beteiligen.

Wir freuen uns, dass sich so viele von Renates Impulsvideo haben inspirieren lassen und ihre persönliche Friedensbotschaft gestaltet haben – als geschriebenen Text, Audiodatei oder Video. Diese Botschaften teilen wir auf dieser Seite gerne mit euch!

Viel Spaß beim Lesen, Hören und Sehen der Botschaften unter dem Motto „Frieden mit allen Sinnen“!

Am 14. Juni haben sich einige der Aktiven am Schlösschen Borghees getroffen (natürlich unter Einhaltung der Vorgaben zur räumlichen Trennung) und ein Gemeinschafts-Video unter dem Motto „Friedensbotschaften 2020“ aufgezeichnet. Viel Freude beim Entdecken der einzelnen Botschaften!*

Ein besonderer Dank gilt Renate Schmitz-Gebel, die mit ihrem Impulsvideo so viel Inspiration und Kreativität freigesetzt hat, sowie Frank Pauls – nicht nur für die Realisierung der gemeinsamen Videobotschaft, sondern auch für den wundervollen Rückblick in Bildern vom Festival 2019.
Danke für euren Einsatz!

* Schon gesehen? Rukia hat uns im Video das Rezept für ihre köstlichen Bolani verraten … Hier könnt ihr Huseins Anleitung nochmal in aller Ruhe nachlesen. Viel Spaß beim Nachkochen – und guten Appetit!

Frieden mit allen Sinnen … im Wort

Ich will mehr

Frieden schmeckt
Süß – saftig und prickelnd
auf der Zunge
mir läuft das Wasser im Mund zusammen
Ich will mehr

Frieden riecht
nach frischem Gras, Rosen und Lavendel
Meine Nasenflügel weiten sich
Ein tiefer Atemzug – hmm
Ich will mehr

Frieden hört
Das Zwitschern der Vögel
Das Zirpen der Grillen und
Lachen in meinen Ohren
Ich will mehr

Frieden sieht
aus wie ein tanzendes Blatt im Wind
Mein Rock – er dreht sich – fröhlich, weitend
Tellergroß – Meine Augen leuchten
Ich will mehr

Frieden fühlt
sich an wie eine warme Decke im Winter
wie eine kühlende Limonade im Sommer
wie eine Sinfonie die durch Mark und Bein geht
Ich will mehr

Frieden – Ich kann nicht genug bekommen, bin unersättlich, gierig –

FRIEDEN, ein großes Thema und immer aktuell!

Die Frage zu beantworten, wie Frieden schmeckt, ließ mich lange überlegen! Dann fiel mir eine kleine Geschichte ein.
Ich muss gerade 12 Jahre alt gewesen sein, als ich von einer langen Schulwanderung nach Hause kam. Ich war hungrig und durstig und die Anstrengung, die hinter mir lag, sah man mir gut an. Gleich ging ich in Richtung Küche und schon im Flur stieg mir ein herrlicher Kuchenduft in die Nase. Das Wasser lief mir im Mund zusammen. Mutter lachte, als sie mich sah, denn sie kannte ihr Kind! Sie sagte: „Setz dich gleich an den Tisch, es gibt heute deinen Lieblings- Butter-Apfel-Streusel-Kuchen und einen großen Becher Kakao dazu. Ich aß mich glücklich und wusste von diesem Zeitpunkt an, wie Frieden schmeckt!

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Wie hört sich Frieden an?

Die Geschichte dazu steht steht für mich in der Bibel. Als Maria Magdalena am Ostermorgen das leere Grab ihres geliebten Lehrers und Freundes sieht, ist sie traurig. Dass er neben ihr stand, sah sie nicht. Sie hielt ihn für den Gärtner und fragte ihn: „Kannst du mir sagen, wo man seinen Leichnam hingelegt hat?“ Der Mann schaute sie lächelnd an und sagte mit liebevoller Stimme nur ihren Namen: „Maria“ und sofort gin-gen ihr die Augen auf und sie erkannte Jesus.
Freudig und überrascht rief sie: „Rabbuni“, das heißt: „Meister“.
Immer wenn ich diese Bibelstelle laut lese, durchzieht mich ein Gefühl von Geborgenheit und großem Frieden!

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Wie sieht Frieden aus?

Sofort kommen mir die unendlich weiten, violett blühenden Lavendel-felder in der Provence im Südosten Frankreichs in den Sinn.
Ich kann gar nicht aufhören zu schauen! Und in mir breitet sich sofort ein warmes Gefühl des Friedens aus.

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Wie fühlt sich Frieden an?

Ich liebe Bäume! Gerne mache ich Waldspaziergänge und genieße die würzigen Düfte und die Stille. Vor fünf Monaten starb meine Freundin Gerda. Sie wurde in einem Friedwald beigesetzt. Nahe an einem gro-ßen, hohen Baum war das kleine Erdloch ausgehoben und darin wurde die Urne versenkt. Wir streuten noch duftende Rosenblätter mit hinein und sprachen ein Gebet.
Ein kleines Schild am Baum zeigt eine Nummer und den Namen der Freundin, damit man diese Stelle wiederfindet. Hin und wieder gehe ich noch einmal zu diesem Baum, umarme ihn und schließe dabei die Augen. Ich erinnere mich an Gerda und spreche leise einen Segen für sie aus.
Sogleich umfängt mich ein gutes Gefühl des inneren Friedens.

Frieden mit allen Sinnen

Frieden fühlt sich an
wie die Sonne auf der Haut, wärmend und wohlig…
Wie der Wind im Gesicht beim Reiten…
Wie die Leichtigkeit, die man im Wasser fühlt…
Wie der Körper beim Tanzen…
Wie das flauschige Fell eines Hundewelpen…
Wie das Gefühl, wenn man einen geliebten Menschen nach langer Zeit sieht…

Schmeckt cremig, wie geschlagene Sahne.
Wie das Salz auf den Lippen, wenn man am Meer ist.
Wie Parmesankäse und trockener Weißwein…

Hört sich an wie das Rauschen des Meeres und das
Knacken und Rauschen der Bäume im Wald,
Wie das Schnauben von Pferden…
Wie lachende Menschen…
Wie Musik…
Wie Hundepfoten, die auf der Wiese donnern…

Frieden riecht wie Zuckerwatte,
wie Pferde,
wie der Frühling im Wald…

Frieden sieht aus wie ein Paar, das Händchen hält,
wie ein grasendes Reh auf einer Wiese,
wie tobende Hunde am Strand…
Wie schlafende Menschen und Tiere…
Wie Freunde, die zusammen Spaß haben…

Ich wünsche mir Frieden für alle
und glaube daran

Frieden mit allen Sinnen – 5 Haiku

Wie Frieden für mich schmeckt:

köstlich im Sommer
mit Sahne und Erdbeeren
zart schmelzend im Mund

Wie Frieden für mich aussieht:

wiegende Gräser
im Wind zart sich bewegend
sanfte Berührung

Wie sich Frieden für mich anhört:

Musik ohne Worte
leise sich wiederholend
tut der Seele gut

Wie Frieden für mich riecht:

Rosen am Wegrand
stehen bleiben und riechen
Betörender Duft

Wie sich Frieden für mich anfühlt:

Kaschmir auf der Haut
strahlt wohlige Wärme aus
Menschen frieren nicht

 

Frieden mit allen Sinnen erleben

Frieden hört sich an, wie ein leichtes Säuseln des Windes. Die Welt muss gut hinhören, um dieses Geräusch wahrzunehmen. Störgeräusche abzuschalten oder auszublenden, kann dabei helfen. Oft scheint das Säuseln eine Sinnestäuschung zu sein, aber wer ausreichend Sehnsucht in sich trägt, wird es irgendwann und irgendwo plötzlich hören können und die Erinnerung daran ein Leben lang besitzen, wie einen kostbaren Schatz oder einen guten Vorrat für schlechte Zeiten. Mache dich auf und spitze deine Ohren, damit der friede den Weg durch deinen Gehörgang in dein inneres finden kann und dich voll und ganz erfüllt.

Frieden schmeckt wie frischer Butterkuchen. Viele Zutaten tragen zu seinem unvergleichlichen Geschmack bei. Sorgfältig werden sie abgewogen und miteinander vermengt, doch das alleine reicht nicht aus. Es braucht auch noch Zeit und die richtigen Hilfsmittel, wie in diesem Fall einen funktionierenden Ofen, damit daraus etwas köstliches wird, was allen gut schmeckt.  Wenn der Hunger erst gestillt ist und das Essen zum Genuss wird, breitet sich ein wohliges Gefühl im ganzen Körper aus und gibt neue Energie.

Friede riecht verführerisch, also für Jede und Jeden irgendwie anders. Frieden will dich anlocken, damit du ihn kennenlernst von seiner angenehmen und positiven Seite, wie bei einem ersten Date. Er will, dass du von ihm ergriffen wirst und sich seiner von ganzem Herzen widmest. Er buhlt um deine Aufmerksamkeit und verströmt dazu seinen verführerischen Duft. Er mach dich vertrauensvoll und arglos.

Friede sieht aus wie ein Adler, der hoch über einem Tal seine Schwingen ausbreitet und sich der Thermik überlässt. Mühelos nutzt er den Aufwind, um endlose Kreise zu ziehen, die kein Ziel verfolgen, außer des Daseins im Hier und Jetzt.

Friede fühlt sich an wie eine zärtliche Berührung,
manchmal selbstverständlich, manchmal lang ersehnt,
verbunden mit einem wohligen Schauern.
Friede fühlt sich an wie eine zärtliche Berührung,
manchmal vertraut, manchmal verstörend,
verbunden mit einem persönlichen Empfinden.
Friede fühlt sich an wie eine zärtliche Berührung,
manchmal von vertrauten Menschen, manchmal von Fremden,
verbunden mit einer gewissen Spannung.
Friede fühlt sich an wie eine zärtliche Berührung.

MUTTER AFRIKA

Afrika – du hast die Menschheit geboren
bist ihre Mutter und Wiege zugleich!
Jedoch schon vor Urzeit verließ dich ein Teil deiner Kinder ging fort in den Norden
um von dort zu erobern alle Länder der Erde.
Zehntausende an Jahren sind dabei vergangen!
Die Wanderer änderten ihr Wesen, sogar ihre Farbe.
(Und das spaltet die Menschheit in verschiedene Rassen!) Sie vergaßen auch ihren Ursprung – dich Afrika –
und ihre bei dir verbliebenen Verwandten.
Erst vor einem Wimpernschlag der Menschengeschichte schickte die weiß gewordene Rasse ein paar Abteilungen über’s Meer – als Speerspitze zur Eroberung Asiens.
Du aber lagst in deiner erhabenen Größe davor!
Die Weißen erkannten dich nicht – dich, ihre Mutter –
mit den schwarzen Geschwistern, Onkeln und Tanten. Besessen von abscheulicher Gier
entrissen sie dir deinen Reichtum
besetzten und vergewaltigten dich!
Deine schwarzen Kinder nannten sie Wilde
verschleppten viele als Sklaven in eine neue Welt vergossen Ströme von Blut, dünkten als mächtige Sieger sich und – – – sie wollen sich noch immer nicht schämen!
Afrika! tragisch zerrissen, verwundet – jetzt erhebst du dich abzuwerfen das Joch, das dich so qualvoll erniedrigt.
Noch immer verkennen viele der schwarzen Brüder
das Ziel: gemeinsame Rettung – Heilung für dich
ist die Solidarität deiner leidenden Völker.
Mutter Afrika – meine Tochter kommt auf Visite zu dir
in deinen fernsten Süden. Weise sie nicht ab!
Wenn du kannst, zeig ihr deine Größe und Liebe
denn sie kommt mit reinem Herzen und offenem Blick.
Ihre Waffen sind Stift und Kamera
die sie einsetzt im Kampf um Menschlichkeit
für deine Kinder und dich!

Für Frederike

Des Menschen Wert

Wer eines andern Menschen Wert
an der Farbe der Haut bemisst
den eignen aber am Glauben (sag Ideologie!}
Er, der weißer Herrenmensch ist ( ! ! ! ?}
der die andern Barbaren nennt
weil er ihre Sprache nicht kennt;
er ist Rassist
der allenfalls sich selber liebt!
Er ist brutal und lebt verkehrt
hält Gleichheit der Menschen für ein Malheur
hat nicht verstanden (tut’s freiwillig nie!!!)
dass unter der Haut jedweder Couleur
rotes Blut fließt
das es nur in drei Gruppen gibt
gleichmäßig verteilt über die Erde!
Unser Blut ist nach diesem Rezept gebraut
dass aus so vielen Völkern eine Menschheit werde bei der die Farbe von Augen, Haar und Haut
variable Oberfläche -Erscheinung ist.
Z.B. haben Menschen mit dunkler Haut
für solche mit heller ihr Herz gespendet
als sie ihr Leben beendet!
Diese „Neger“ haben es freiwillig gegeben
und die„ weißen“ Empfänger können leben.
Das Herz -Motor, gewachsen in dunklem Körper, nicht neu –
schlägt jetzt unter der hellen Haut verlässlich und treu!
Im Übrigen: schwarz und weiß sind keine Farben
lehrt uns die Wissenschaft: weiß reflektiert alles Licht
und schwarz nimmt alles auf! -Wenn Regentropfen
das Licht zerlegen, werden sie zum Spiegel seiner Farben.
Oberflächen zeigen die Pracht des Lebens -der Vielfalt Gesicht
jedoch im Innern des Körpers ist bei den Menschen alles gleich.
Hirn z.B. ist gewunden, gefaltet, grau-schattiert und weich
Denken entsteht komplex nicht in’m singulären Bereich!
Auch die Gefühle stimmen weltweit überein:
Angst, Schmerz, Ekel, Gier, Hass, und Wut
Liebe, Leid, Trauer, Freude, Güte und Mut
einsam oder zugehörig -sicher sein;
erleb es-du bist nicht aus Holz, nicht aus Stein!

Deshalb kämpft! -Denn es muss gelten:
Freiheit -Gleichheit -Brüderlichkeit *
für alle Menschen, in allen Welten!!!

*über die Jahrhunderte steht diese Zeile so, aber jetzt wäre es angemessen, sie umzu­formuliern, in Eigenschaftsworte und inhaltlich etwas erweitert zu fassen:
frei -gleich -geschwisterlich
alle Menschen, in aller Welt!

Definition und Fragen

Wer niemals Hunger litt,
nie was anderes aß als süße Torten,
weiß der, wie Torte schmeckt?
Wer nie Fluten von Tränen vergoss,
ist der ein glücklicher Mensch?
Und wer in seinen Tränen badet,
kennt der kein Glück?
Wer mit dem Stock erzogen wurde,
hält der es für normal,
Schwächere zu schlagen?
Wer Macht und großes Geld ererbt –
ist für den Besitz so normal
wie Armut für die andern?
(wie der Sonne Auf- und Untergang?)
Stellt der sich nie die Frage
wie das geschehen kann
und ob ’s gerecht?
Wer Krieg nicht kennt,
weiß der, was Frieden ist?
Und wer nur Krieg erlebte,
wie stellt der sich Frieden vor?
Also: heißt deine Sehnsucht
Sieg im Krieg
oder heißt sie Frieden?
Das Ziel vom Krieg –
wer nennt‘ s nicht Sieg?
Doch du – glaubst du
an Frieden ohne Sieg?
Wäre so ein Frieden nicht der Menschheit Sieg? – geschaffen durch Nächstenliebe und Vernunft – Frieden ohne Sieg und Krieg!

Und nun zur Deutschen Frage (nach 1945, für jetzt und alle Zukunft):
Wie ist zu begreifen, zu beantworten, dass Wesen mit scheinbar menschlichem Antlitz abends zärtlich ihre Frauen, Kinder und Hunde streichelten, nachdem dieselben Hände tagsüber massenhaft Mordbefehle unterschrieben, mit denen sie ihre unschuldigen Opfer zu Hunderttausenden, ja zu Millionen in den Tod geschickt? Ebenso die vielen tausend Hände, die diese Mordbefehle so brutal-dumm in Vernichtung umsetzten!
Auch die -zig Millionen Mitläufer, die zwar gesehen haben, wie die Opfer malträtiert und weggekarrt wurden, jedoch nicht wissen wollten, was danach mit diesen Menschen geschah. Und jetzt die verblendeten Massen, die immer noch glauben, dieser industriell organisierte Massen-Mord sei eine Lüge!! – Die Auschwitz-Lüge- so genannt von den deutschen post-Faschisten!
Brecht hatte recht: „der Schoß ist fruchtbar noch/ aus dem das kroch“! (angetrieben wird der gedankenfaule Mob von bösartig-machtbesessenen Psychopathen mit dem archaischen Motto: ‚WIR ü b e r die andern!‘)

2017

Es gibt viele Sprachen auf der Welt

„Es gibt viele Sprachen auf der Welt, aber sie sind alle eins in Bezug auf die Bedeutung; wenn es die Behälter zerbricht, fließt alles zusammen.“, sagte Rumi.

Das ist ein langer Satz, aber er macht wunderbar klar: Wir alle sind Menschen. Wir brauchen Nahrung, Wasser, Luft, Licht und natürlich Liebe. Wir sehen vielleicht anders aus, aber wir haben alle viel gemeinsam. Jeder fühlt sich wohl, wenn er den Sonnenaufgang sieht. Wenn ein Kind weint, sind alle betroffen.

Ich denke, es ist jedermanns Recht, in Frieden zu leben. Ich hoffe, dass alle Menschen auf der Welt in Zukunft in Frieden leben können. Das ist sehr wichtig für alle, auch für mich ist es sehr wichtig, in Frieden zu leben.

Wenn ich die Augen zumache und mir den Geschmack des Friedens vorstelle, schmeckt er mir wie Pizza, weil es viele verschiedene Sachen wie Tomaten, Pilze, Käse, Spinat und vieles mehr gibt, die ich wählen kann. Aber am Ende ist es so: Pizza ist Pizza! 🙂

Wenn ich mir die Stimme von Frieden vorstelle, höre ich den Gesang von Vögeln. Sie sind frei, sie können fliegen, wohin sie wollen, sie singen ähnlich, aber nicht gleich.

Ich kann sagen, dass der Frieden riecht wie frisches Brot. Vielleicht hat Mama es früh am Morgen gebacken und ich wache mit dem Duft auf…

Wenn ich die Augen zumache, sehe ich einen großen Wald, in dem verschiedene Bäume und Kreaturen leben.

Wenn ich das Gefühl von Frieden beschreiben möchte, dann ist es der Wind auf meinem Gesicht… er kommt aus fernen Ländern… bringt Liebe, Frieden und Freude…

Schließlich mache ich die Augen zu, höre den Gesang von Vögeln und wünsche uns Frieden für die ganze Welt.

frieden mit allen sinnen

frieden sieht aus wie

eine bunte blumenwiese

wo einst ein grenzzaun stand

 

frieden riecht wie

der duft von frisch gemähtem gras

wenn der gestank des pulvers verflogen ist

 

frieden hört sich an wie

das fröhliche summen der bienen

nachdem die waffen schweigen

 

frieden schmeckt wie

die erste tasse dampfenden kaffees

die frei von angst genossen wird

 

frieden fühlt sich an wie

die  umarmung zweier menschen

die gestern noch als feinde galten

Frieden in jedem Sinne

Frieden klingt wie ein Windspiel. Kleine Rohre und Glocken, die in feinen Tönen zu einer winzigen Symphonie zusammenkommen und wie ein magischer Hauch von Feenstaub erklingen. Alle Teile des Glockenspiels haben verschiedene Größen. Manche sind länger als andere, manche kleiner, manche in wunderschönen dunklen Tönen, manche in sanften hellen. Sie sind alle verschieden, bringen ihre eigenen Klänge und doch ertönen sie zusammen als ein traumhaftes Unikat.

Frieden sieht aus wie ein buntes Feld im Sommer. Verschiedene Pflanzen, in leuchtenden und sanfteren Farben kommen zusammen als eins und erstrahlen durch ihre Vielfältigkeit. Ein Blumenstrauß aus nur einer Art von Pflanzen ist okay. Ein Blumenstrauß aus verschiedenen, wenn nicht sogar allen Arten von Pflanzen erstrahlt nur so und ist ein Hingucker. Eine Pflanze allein mag schön sein, aber sie alle zusammen kreieren eine Art Feuerwerk, bei dem man nicht anders kann, als zu wissen, dass man hier hingehört.

Frieden schmeckt wie süß-salziges Popcorn. Es ist etwas für jeden dabei. Man muss aber auch manchmal von dem Bevorzugten der anderen probieren. Wenn jemand kein Popcorn mag, muss die Person auch kein Popcorn essen, aber alle, die etwas abhaben wollen, müssen sich bewusst sein, dass sie auch mal ihre nicht bevorzugte Variante abbekommen. Das ist aber kein Problem, denn bald darauf wird es ja auch wieder ihre liebste Sorte geben.

Frieden riecht wie frisch gebackenes Brot. Etwas ist damit, dass wenn du es riechst, du dich genau richtig fühlst. Der Geruch ist vertraut, er übernimmt dein Gehirn und macht süchtig. Wenn du einmal Frieden gerochen hast, kannst du nicht mehr damit aufhören. Immer wieder wenn du einen Atemzug einatmest und Frieden riechst, musst du näher kommen.

Frieden fühlt sich richtig an. Du fühlst dich geborgen. Du fühlst dich warm. Frieden fühlt sich an, wie ein warmer Mantel um dich herum und eine Tasse Tee in deiner Hand, während du im Herbst durch die bunten Straßen gehst. Es fühlt sich richtig an, wenn man alle Farben, die die Welt zu bieten hat, endlich sehen darf und in sie eintauchen kann. Es fühlt sich richtig an, wenn alle Farben zusammen leuchten und du mittendrin dabei sein darfst.

Frieden mit allen Sinnen

Wie sieht Frieden aus?

Natürlich ist Frieden kein Objekt, das man mit den Augen sehen kann. Doch der Frieden ist ein Zustand, welcher entscheidet, welche Bilder und Berichte wir in den Nachrichten sehen oder was wir in der Zeitung lesen. Alternativ noch, was wir im Internet sehen oder lesen. Sehen wir Berichte über Gewalt und Not, ist Frieden noch lange nicht erreicht. Sehen wir Berichte über Menschen, die einander respektieren, einander helfen und einander achten – dann können wir schon von Frieden sprechen. Natürlich müssen wir immer hinterfragen, ob das, was wir gezeigt bekommen, auch der Wahrheit entspricht. Ob es mit dem, was wir in den Straßen sehen, übereinstimmt.

Wie hört sich Frieden an?

Auch dies bezieht sich vor allem auf die Dinge, die wir im Fernsehen, Radio oder in Internetvideos hören. Doch auch auf das, was in den Straßen und den Familien passiert. Hierbei denke ich vor allem an verbale Gewalt. Auch oder gerade, weil sie häufig ignoriert wird, ist verbale Gewalt eine weit verbreitete Form des „Angriffs“. Natürlich kann es passieren, dass jemandem mal abfällige Worte gegenüber einer anderen Person rausrutschen. Sollte dies jedoch ständig der Fall sein, ist der Frieden schon nicht mehr gewährt.

Wie schmeckt Frieden?

Ich finde, dass diese Frage von allen am meisten zum Nachdenken anregt. Wie ich bereits erwähnte, ist Frieden kein Objekt, in das man einfach hereinbeißen kann und sagen kann, es schmeckt nach Erdbeeren, nach Kirschen oder nach Schokolade. Doch sollten wir uns immer wieder bewusst machen, was das totale Gegenteil von Frieden mit sich bringt: Krieg. Er bringt Not mit sich und somit auch Hunger und Nahrungsknappheit. So können die Menschen, die einen Krieg erleben, das Essen oft nicht nach Geschmack auswählen. Frieden gibt uns die Möglichkeit, den süßen, saftigen Kuchen dem alten, trockenen Brot vorzuziehen. Frieden bedeutet zwar nicht Geschmack, doch Frieden bedeutet, den Geschmack entscheiden lassen zu können.

Wie riecht Frieden?

Auch hier müssen wir es wieder mit dem totalen Gegenteil, dem Krieg, in Bezug setzen. Krieg riecht nach Asche der explodierten Bomben und der verbrannten Häuser. Krieg riecht nach toten Menschen, die auf dem Schlachtfeld oder in den Straßen liegen. Frieden ist die Abwesenheit dieser Gerüche! Zwar riecht auch in Zeiten des Friedens nicht alles nur nach Rosen und frischen Keksen, doch begleiten Gerüche von Tod und Zerstörung nicht unseren Alltag.

Wie fühlt sich Frieden an?

Diese Frage ist einfach zu beantworten. Frieden ist Sicherheit. Zu wissen, man kann vor die eigene Haustür gehen, ohne erschossen, vergewaltigt oder von einer Explosion mitgerissen zu werden. Das ist das höchste Gut, das der Frieden mit sich bringt.

Was ist Frieden?

Frieden ist still. Nicht leise, auch nicht lautlos oder geräuscharm, sondern einfach nur still. Nicht leise, weil Frieden ganz laut ist. Frieden ist da, wo Menschen sich unterhalten, wo Menschen lachen und aufeinander eingehen. Frieden ist da wo Menschen zu Musik tanzen, wo sie sich gegenseitig rufen und jubeln. Deswegen ist Frieden niemals leise, und deswegen ist Frieden niemals lautlos. Aber Frieden ist immer still. Denn egal, wie laut die Menschen reden, egal, wie geräuschvoll die Musik spielt, der Grundsatz von Frieden liegt in den Menschen. Und da, wo Menschen Frieden empfinden, sind sie selber ganz still. Und selbst in einer lauten Umgebung ist der Frieden in dir ganz still.

Frieden ist bunt. Wäre Frieden ein Gemälde, wäre es abstrakt. Und voll. Die Formen würden sich überlappen, sie würden kreuz und quer laufen, die Farben würden sich vermischen, teilweise lediglich eine Mischung aus Farbklecksen sein. Und doch wäre es nicht chaotisch, es wäre nicht überlastend, sondern für jeden ästhetisch. Die Farbe würde vom unteren Rand des Bildes hinuntertropfen, denn wie jeder weiß, lässt sich Frieden nicht einschränken. Und jeder könnte das Gemälde anfassen, und jeder dürfte auf dem Gemälde malen, wenn er nur möchte, denn Frieden ist für alle da.

Frieden schmeckt nach Wasser. Nach einem kühlen Wasser am Ende einer langen Wanderung, nach dem bitteren Chlorwasser im Schwimmbad und nach dem Salzwasser im Meer. Frieden ist mal sprudelig und mal ganz still. Es sieht aus wie ein einfaches Wasser, an das wir so gewöhnt sind. Wie Leitungswasser, welches für uns alltäglich ist, selbstverständlich, dass es immer da ist. So selbstverständlich, dass wir gar nicht realisieren, dass Wasser überall drin ist genauso wie auch der Frieden. Weil wir es als selbstverständlich ansehen. Es ist immer da und wir schätzen es nicht wert. Bis wir plötzlich an einem heißen Sommertag unterwegs sind und den ganzen Tag kein Wasser zur Verfügung haben. Plötzlich vermissen wir es, träumen davon und sind so froh, dass wir endlich wieder Wasser haben. Dass wir endlich wieder Frieden haben.

Frieden riecht wie die Natur. Frieden riecht nach Tannenzapfen bei einem Waldspaziergang und Frieden riecht wie das Meer, das dir ins Gesicht schlägt. Frieden riecht wie eine süße Blume und der Honig, den die Bienen uns geben. Frieden riecht nach frischgemähtem Gras und der Luft nach dem Regen. Frieden riecht nach Natur, denn die Natur ist friedlich. Sie ist verzeihend und sie ist Frieden. Vor allem da, wo die Menschen noch nicht waren.

Frieden fühlt sich frei an. Frieden ist Freiheit, und Freiheit ist Frieden. Da wo Frieden ist, kann ich frei sein, kann ich ich sein, kann ich du sein. Da wo Frieden ist, kann ich mich selber finden, dort kann ich andere finden. Freiheit generiert Frieden, und Frieden garantiert Freiheit.

Frieden ist Freiheit. Und Freiheit ist Frieden.

Friedensgedanken an einem Olivenbaum

Er ist schon alt, knorrig und wild gewachsen!
So sehe ich ihn stehen, fest verwurzelt,
seine Äste in alle Himmelsrichtungen streckend.
Nichts, gar nichts scheint ihn an seinem Wachsen zu hindern.
Ganz unaufgeregt und still.

Frieden!

Ich höre wie der Wind sanft durch seine Blätter streift;
wie eine Melodie die weiterklingt und jeder kennt.

Frieden!

Und ich spüre seine grüne Kraft, seine Vernetzung;
unabgesrochen, ganz selbstverständlich. 

Frieden!

Ich schmecke seine Früchte, beliebig variierbar; vielfältig.

Frieden!

Und ich rieche sein Olivenöl, sonnendurchflutet.
Ein Balsam!

Frieden eben, ganz natürlich; Eigentlich!

 

Frieden mit allen Sinnen … im Blick

Imagine…
Ein „Tag für den Frieden“ wäre ohne Musik gar nicht vorstellbar. Mit ihren musikalischen Beiträgen sind Ed Motmor und die Initiative PARADOXON bereits Institutionen auf der Bühne des Festivals!

Κερκυραϊκός / Aus Korfu (Rouga)
Initiative PARADOXON

Ed Motmor

Πάνω Σε Ψηλή Ραχούλα / Auf einem hohen Hügelchen
Initiative PARADOXON (Flöte: Andreas Niarchos)

Dodenherdenking 04.05.2020

Frieden mit allen Sinnen … im Ohr

Frieden mit allen Sinnen … im Bild

Bild: Katrin Seewald

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Tag für den Frieden – Day for Peace 2019 – der Rückblick

Am 16. Juni 2019 feierten wir das dritte Festival unter dem Leitthema „Klimawandel“. Frank Pauls, AV Medienwerkstatt, hat den unvergesslichen Tag fotografisch begleitet. Geh mit auf eine kleine Zeitreise und erinnere dich an das fröhlich-bunte Festival „Tag für den Frieden – Day for Peace 2019“!

Veranstalter:

Förderverein Schlösschen Borghees e.V.

Mit freundlicher Unterstützung von